Moebel

Wandschrank, Scharniere/klappbar, Rollen, Strom, (2,3 x 4 x 0,6Meter)

2008 / Schranklose Generation „Tabula Rasa“

Der Wandschrank „Tabula Rasa“ gehört zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Schranklose Generation“*. So spielt dieses Möbel mit der stark empfundenen spießigen Schwere und beantwortet diese mit beweglicher, klappbarer Leichtigkeit.

Das strahlende Weiss reinigt den altbekannten Eindruck und schafft so einen freien Zugang zu neuen Besetzungen. Die Aufstellung zum geschlossenen Wandschrankturm verstärkt den freien Zugang und erhebt das Möbel zur Wohnraumskulptur.

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*Der Titel dieses Möbels „Schranklose Generation“ umschreibt den für mich seit 20 Jahren bestehenden Grundsatz, auf nützliche Dinge (Wandschrank, Einbauküche) zu verzichten, da Ihnen eine spießiger Lebensstil anhängig ist. So bestückte man seine erste Küche mit Kisten und losen Brettern und im Wohnzimmer/Schlafzimmer durften höchstens mobile Kleiderständer und später kleine Bauernschränke zum Einsatz kommen.

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Stahlkonstruktion, Sperrholz, Tür, Glas, Rollen, Matraze, Sofa, Leiter, (2,1 x 1,6 x 2,1Meter)

2007 / Schranklose Generation „Mobitat“

Der Künstler Gilbert Flöck belebt ein damals wie heute oft als spießig empfundenes Mobiliar aus Wohnzimmer und Schlafzimmer. Für die „schranklose Generation“, entlassen aus dem Zuhause mit Schrankwand und Einbauküche, entsteht ein neuer Lebensraum – das Mobitat.

Ein mobiles Habitat mit einer Geborgenheit bietenden Schlafkammer und einer angehobenen Wohnzimmerfläche samt vertrautem Inventar. Der kubische rollende Lebensraum kann im Atelier von Flöck erprobt und genutzt werden. Das Mobitat ist ein mobiles Habitat mit einer Schlafkammer und einer Wohnzimmerempore.

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Wandschrank, Tafellack, Kreidetext, (2,1 x 3 x 0,7Meter)

2006 / Schranklose Generation „Tafelschrank“

Wenn wir lieb und artig waren zauberte Oma schon mal den ein oder anderen Kamel aus dem für uns Stöppen unerreichbaren oberen Teil des Schrankes. Mein Opa verkaufte Beton und hatte ein ganzes Schrankfach voll mit Feuerzeugen, Zigarren und anderm Geschenknippes.

Früher noch Abends wurde das elektronische Kasperletheater aufgeklappt und eingeschaltet. Fernbedienung für den Opa und die darunter befindliche warme Decke für die Oma. Und an Karneval, Ostern und Weihnachten spukte der Schrank jede Menge Deko, Lichter, Kerzen, bunte Kugeln, Pusteschlangen und Girlanden aus. Und wenn mal Besuch kam wurde das blinkend glitzernde Besteck und Geschirr ausgepackt.

Aufregend war auch das Fach mit den Fotoalben, worin meine Tante in Südamerika singend, mein Großonkel als Circusdirektor Löwen bändigend und meine Mutter erst als Kind und später dann als junge Ehefrau zu sehen waren. Bei Besuch kam das Barfach zum Einsatz und ich rauchte schon mal eine Zigarette unter dem Flieseneichentisch……